"Also ist der bloß Ernste in dem Sinne ohne Tugend, als er das Spiel verachtet, das doch so notwendig ist für das menschliche Leben wie das Ausruhen."
(Thomas von Aquin, 1224 - 1274 n.Chr.)
Das Mühlespiel ist eines der "klassischen" Brettspiele. Es gehöhrt, in den verschiedensten Varianten, wohl zu den ältesten (Brett-)Spielen der Menschheit.
In Europa soll es einen bronzezetlichen Fund in Irland gegeben haben (ca. 2000 v.Chr.), auch in Ägypten (ca. 1303 v.Chr.) gab es angeblich schon Belege für ein Mühlespiel.
1880 fand man bei der Öffnung eines Grabhügels bei Gokstadt (Sandefjord) Bruchstücke eines hölzernen Mühlebretts (ca. 900 n. Chr.)
Mitte des 13. Jh. ließ Alfons X., König von Leon und Kastilien, ein Spielebuch ("Libro de Juegos") zusammenstellen.
Enthalten waren verschiedene Formen des Mühlespiels. Dabei:
Neben echten Spielbrettern, wuden immer wieder "feste" Spielflächen gefunden, die einfach auf Böden oder Möbeln eingeritzt wurden.
Unser Mühlebrett unterliegt der Form und Aufmachung nach keiner konkreten historischen Vorlage. Wir spielen insb. die Version mit neun Spielsteinen OHNE Würfel. Die Spielsteine sind aus hellem Ton gefertigt, wobei die "schwarzen" Spielsteine mit gemahlener Aschen gefäbt wurden.
(Eigene Fertigung 2010, Aufwand mit Bemalung und Fertigung der Spielsteine ca. 8 Std.)